
Am 24.06. hatte der 9. Jahrgang des MCG die besondere Gelegenheit, an einer bewegenden Lesung mit dem Autor und Präventionsredner Hermann Wenning teilzunehmen. Der in der Alkohol- und Drogenprävention sehr engagierte und drahtige Sportler und Buchautor berichtete offen und eindrucksvoll von seinem persönlichen Weg in die Drogensucht – und vor allem von seinem schwierigen, aber erfolgreichen Weg aus Sucht, Kriminalität und Gefängnis hinaus in ein neues Leben.
Im Rahmen des schulischen Präventionskonzepts zur Alkohol- und Drogenaufklärung war die heutige Lesung samt Gespräch eine sehr wichtige und die Schüler:innen packende Veranstaltung. In seinem Vortrag aus dem autobiografischen Buch „Lauf zurück ins Leben – Bericht einer Lebenskrise“ schilderte Wenning authentisch, wie scheinbar harmlose Partys und der Konsum von Alkohol und Drogen sein Leben aus der Bahn warfen. Seine Geschichte zeigt auf erschreckende Weise, wie schnell aus gelegentlichem Konsum eine gefährliche Abhängigkeit entstehen kann – und das schon sehr jungen Jahren als Heranwachsender. Auch sein Buch „Versoffene Jugend“, in dem er seine Drogenkarriere reflektiert, hatte er mitgebracht.
Besonders beeindruckend war, wie offen und ehrlich Hermann Wenning mit den Schüler:innen sprach. Er nahm kein Blatt vor den Mund, beschönigte nichts und stellte sich auch den kritischen Fragen aus dem Publikum. Dabei betonte er immer wieder die Wichtigkeit von Prävention, frühzeitiger Aufklärung und einem unterstützenden sozialen Umfeld.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sichtlich bewegt von seinem Schicksal. In der anschließenden Fragerunde entwickelten sich intensive Gespräche über Sucht, Druck, Lebensziele und die Kraft zur Veränderung. Viele Jugendliche äußerten im Nachhinein, dass sie durch die Lesung einen neuen Blick auf das Thema gewonnen hätten – jenseits wohlgemeinter, aber sie nicht wirklich berührender Ermahnungen und theoretischer Informationen.
Das MCG-Team bedankt sich herzlich bei Hermann Wenning für seine Offenheit, seinen Mut und seine Bereitschaft, jungen Menschen als Vorbild zur Seite zu stehen. Die Lesung war mehr als ein Vortrag – sie war ein eindringlicher Appell an die Eigenverantwortung und ein lebendiges Beispiel dafür, dass es auch aus scheinbar ausweglosen Situationen einen Weg zurück geben kann.
Ebenso sei den Klassenlehrerinnen Frau Winkelmann und Frau Waltring herzlich für die Organisation und Realisierung dieser wichtigen Veranstaltung gedankt. Ein großes „Dankeschön“ gebührt auch dem Förderverein, ohne dessen Unterstützung die heutige Lesung nicht möglich gewesen wäre. DANKE!