Jede Menge Fragen der Schüler musste Clara Igani in ihrer ersten Woche am Marie-Curie-Gymnasium bereits beantworten – und zwar auf Französisch. Die 21-Jährige ist nämlich neue Fremdsprachenassistentin am Bönener Gymnasium. Bis Mai kommenden Jahres wird sie die Französisch-Fachschaft der Schule im Unterricht, bei Arbeitsgemeinschaften und beim Schüleraustausch unterstützen. Zurzeit lernt die junge Französin erst einmal die Schüler, die Lehrer und das Gymnasium kennen. Ihr erster Eindruck ist durchaus positiv: „Die Schüler sprechen schon sehr gut Französisch, und man merkt, dass sie lernen wollen“, sagt Clara Igani. Sie selbst hat Deutsch als erste Fremdsprache in der Schule gelernt und schnell ihr Interesse an Fremdsprachen entdeckt. Deshalb hat sie sich auch entschieden, nach dem Abitur Deutsch und Englisch zu studieren. Mittlerweile hat die Studentin ihre Bachelor-Arbeit abgegeben. Die Zeit bis zum Beginn des Master-Studienganges will sie nun nutzen, um ihre eigenen Deutschkenntnisse zu vertiefen. Gleichzeitig ist sie glücklich darüber, ihr Studienfach so praktisch anwenden und in das Berufsleben hineinschnuppern zu können. Und natürlich möchte sie Land und Leute in Deutschland kennenlernen. Das MCG hingegen freut sich über die kompetente Unterstützung. „Die Oberstufenschüler haben sich schon Konversationen mit ihr gewünscht – Gespräche auf Französich, ohne Lehrer und Noten“, erzählt die Leiterin der Fachschaft am MCG, Französischlehrerin Anja Vahle. Für die Schüler wäre es eine tolle Möglichkeit, ihre Aussprache zu verbessern. „Für uns bringt eine Assistentin natürlich mehr Realismus in den Fremdsprachenunterricht hinein“, sagt auch der kommissarische Schulleiter Günther Ahlers. Vor allem die jüngeren Schüler seien ganz begeistert davon, mit einer „echten“ Französin sprechen zu können. Für Clara Igani ist es dabei nicht der erste Aufenthalt in Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr war sie sieben Monate im Rahmen des europäischen Hochschulprogramms Erasmus in Bochum. „Ich habe schon einige Freunde dort und in Dortmund“, berichtet die 21-Jährige. Daher hat sie bei ihrer Bewerbung für das Assistenten-Programm auch NordrheinWestfalen als Wunsch-Bundesland angegeben. In Bönen leben wird die Fremdsprachenassistentin während ihres neunmonatigen Aufenthaltes aber nicht. Sie wohnt in einer kleinen Studentenwohnung in Dortmund. Das Großstadtleben ist Clara Igani eben vertrauter. Ihr Zuhause in Frankreich liegt nämlich ganz nah an der Landeshauptstadt Paris.
Unterstützung aus Paris
17.11.2015