Hallo zusammen,
mein Name ist Jenny Bauschulte. Ich gehe in die 9. Klasse und habe nun eine besondere Zeit vor mir. Von meinen Plänen möchte euch daher kurz berichten und euch zum Nachahmen anregen.
Im Jahr 2019 bot sich mir die Gelegenheit, an einem Schüleraustausch zwischen dem MCG und dem Collège David Marcelle in Bönens Partnerstadt Billy-Montigny (Frankreich) teilzunehmen. Dieser Schüleraustausch wurde intensiv von Lehrern des MCG (u.a. Frau Vahle) sowie Kollegen der französischen Partnerschule (u.a. Mme Rouget) vorbereitet und begleitet.
Im ersten Teil des Austausches kam Chloé, meine Gastschülerin aus Frankreich, für eine Woche in unsere Familie. Meine Eltern und Geschwister haben mich hier unterstützt. Im September 2019 sind wir zum Gegenbesuch nach Frankreich gefahren. Ca. 20 Schülerinnen und Schüler des MCG haben seinerzeit daran teilgenommen. Meine Gastfamilie hat mich sehr freundlich aufgenommen. Die Woche in Frankreich war sehr aufregend und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Dies scheint sowohl den deutschen als auch den französischen Lehrern aufgefallen zu sein. Denn zum Abschluss der Reise kamen sowohl Frau Vahle als auch ihre französische Kollegin Mme Rouget auf mich zu und regten an, über einen längeren Aufenthalt in Frankreich nachzudenken.
Über dieses Thema habe ich mit meinen Eltern immer mal wieder gesprochen, die sich zwischenzeitlich leider ausweitende Covid-19 Pandemie hat eine Umsetzung der Idee immer wieder verzögert. Doch das Thema hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich habe große Lust, meine Sprachkenntnisse zu vertiefen, die französische Kultur besser kennen zu lernen und in einer französischen Familie im Ausland zu leben. Als sich nun doch die Möglichkeit ergab und meine Fachlehrerinnen und -lehrer für das Projekt grünes Licht gaben, habe ich mit meinen Eltern die Details ausgehandelt. Das war nicht ganz einfach. Eine Bedingung war zum Beispiel, dass ich in die gleiche Familie komme, welche ich 2019 besucht hatte. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass meine Gasteltern uns inzwischen besucht und sich beide Familien persönlich kennen gelernt hatten. Dieser Umstand machte meinen Eltern die Entscheidung leichter, mich ziehen zu lassen.
Ich sehe nun einer sehr aufregenden Zeit entgegen und gehe Ende Februar für drei Monate nach Frankreich. Und da ich ein positiv eingestellter Mensch bin, mache ich mir erst einmal keine Gedanken über Probleme, die möglicherweise entstehen könnten. Klar ist natürlich, dass ich in Frankreich keinen Urlaub mache, sondern auch dort in die Schule gehen werde. Auch wird der Alltag nicht immer aufregend sein, aber sicher etwas anders als zu Hause. Meine größte Befürchtung ist, dass ich mich nach meiner Rückkehr schwertue, den Unterrichtsstoff wieder aufzuholen, den ich in der Zeit meiner Abwesenheit verpassen werde. Aber meine Mitschülerinnen und Mitschüler werden mich mit Material und Informationen versorgen und auch meine Fachlehrerinnen und -lehrer haben mir versichert, dass es machbar, wenn auch nicht einfach ist.
Ein paar Dinge waren noch besonders zu bedenken:
- Brauche ich eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung für diese Zeit?
- Was erwarten meine Gasteltern als finanziellen Beitrag für Unterkunft und Verpflegung?
- Und natürlich das große Thema Taschengeld!
Aber auch diese Punkte wurden final abgestimmt und gelöst. Alles ist besprochen und es kann losgehen.
Ich werde berichten, wenn ich wieder zurück bin und beantworte euch auch gerne eure Fragen.
Ein großer Dank, den ich unbedingt am Ende meines Berichts aussprechen möchte, geht an Frau Vahle und ihre französische Kollegin Mme Rouget. Ohne das Engagement der beiden hätte ich es nicht hinbekommen. In Zeiten der Pandemie und trotz der ständigen Veränderungen haben sie mein Projekt unbeirrt weiter vorangetrieben und es zum Erfolg geführt.
(von Jenny Bauschulte, Klasse 9a, MCG)