Medienkompetenz stärken – Demokratie fördern
Am 24. und 25. September 2025 fand am Marie-Curie-Gymnasium in Bönen ein zweitägiger Workshop zur Medienkompetenz und Demokratieförderung statt. Eingeladen waren Schülerinnen und Schüler der Stufe EF des Marie-Curie-Gymnasiums. Die Veranstaltung wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ermöglicht – ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle den engagierten Referenten sowie der Stiftung für die Unterstützung.
Warum Medienkompetenz wichtig ist
In einer Zeit, in der Nachrichten sekundenschnell über soziale Medien verbreitet werden, ist die Fähigkeit, zwischen seriösen Informationen und gezielten Falschmeldungen zu unterscheiden, zentral für die demokratische Meinungsbildung. Der Workshop setzte deshalb auf einen praxisnahen Zugang: Wie entstehen Fake News? Welche Mechanismen der Manipulation gibt es? Und wie können wir uns als mündige Bürgerinnen und Bürger dagegen wappnen?
Das Programm
Das abwechslungsreiche Programm adressierte die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet und motivierend. Nach einer kurzen Begrüßung startete die Gruppe mit einem interaktiven Soziometer-Spiel, das für Bewegung und einen lebendigen Einstieg sorgte. Anschließend ging es um die Frage, wie sehr Bilder unsere Wahrnehmung beeinflussen können: Anhand praktischer Beispiele lernten die Teilnehmenden, wie Kameraperspektiven Wirklichkeit verzerren und so Illusionen erzeugen. Im weiteren Verlauf beschäftigten sie sich mit dokumentarischen Formaten. Dabei standen Faktenchecks, die Produktion kurzer Videobeiträge sowie ein Nachrichtenselbsttest im Mittelpunkt. Besonders spannend war das Rollenspiel „News auf TikTok – die große TV-Debatte“. In verschiedenen Rollen diskutierten die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung seriöser Nachrichten und übten sich darin, Argumente pointiert zu vertreten.
Der zweite Tag widmete sich dem hochaktuellen Thema „Künstliche Intelligenz“. Zum Aufwärmen testeten die Teilnehmenden ihr Wissen in einem Kahoot-Quiz mit dem Titel „Fake or Real“. Danach folgte eine kreative Übung, in der die Frage „In 5 Worten zur Wahrheit?“ als Denkanstoß diente. Anschließend setzten sich die Jugendlichen kritisch mit KI-Textgeneratoren und Datenanalysen auseinander, bevor sie anhand von Greenscreen-Übungen und Beispielen zu Deepfakes die manipulative Kraft digitaler Bildbearbeitung erlebten. Der Praxisteil gipfelte schließlich in der Erprobung von Stable Diffusion, einem KI-Tool zur Bildgenerierung. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler eigene Ergebnisse erstellen und im Anschluss gemeinsam reflektieren, welche Chancen, Grenzen und Gefahren mit dieser neuen Technologie verbunden sind.
Fazit
Die beiden Tage zeigten eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich kritisch mit Medien auseinanderzusetzen und eigene Positionen zu entwickeln. Die Mischung aus Input, praktischen Übungen und Rollenspielen machte den Workshop nicht nur lehrreich, sondern auch lebendig und spannend.
Das MCG-Team bedankt sich herzlich bei der FES und Frau Matambalya, die für die FES für die Vermittlung des Workshops zuständig war. Ein großes Dankeschön gebührt ebenso den beiden Referenten für die tolle Durchführung!