„It’s icky!” sagt Niclas bestimmt und verzieht sein Gesicht. „No, it’s yummy”, antwortet Jonathan und greift noch einmal kräftig in die Tüte. Auf dem Stundenplan Klasse 6b am Marie-Curie-Gymnasium Bönen stehen heute Adjektive zur Beschreibung des Geschmacks. Englischlehrer Karsten Brill hat eine Palette von Wörtern zur Sinnesbeschreibung an die Tafel geschrieben: von eklig (auf englisch „icky”) bis lecker („yummy”) ist alles dabei.
Die Schüler erproben das Vokabular in dieser Stunde ganz praktisch: an englischen Süßigkeiten und Chips. „Eine meine ersten Erinnerungen an meinen eigenen Schüleraustausch nach England sind diese kleinen Chipstüten in den unfassbarsten Geschmacksrichtungen”, lacht Lehrer Brill. Diese Tüten gebe es heute immer noch und seien eben Teil der englischen Kultur.
Brill hat daher für seine Schützlinge verschiedene Schokoladenriegel und Chipssorten organisiert, die es in Deutschland nicht gibt. Die Schüler testen diese nun in Gruppen und entdecken vollkommen neue Geschmacksrichtungen. Die Schüler diskutieren ihre Sinneserfahrungen und halten sie schriftlich fest. Am Ende stimmt die Klasse über ihre Favoriten ab.
Für eventuelle zukünftige Reisen ins Land der Queen seien die Sechstklässler gut vorbereitet. Sie wissen nun, dass Chips in Großbritannien „crisps” heißen. Wenn man dort „chips” bestelle, bekomme man Pommes frites. Ebenso können sie ihre Meinung darüber äußern, wie etwas schmeckt. „Wer einmal in Essigchips gebissen hat, wird das Wort „icky“ für eklig immer im Kopf behalten”, schmunzelt Brill.