In den USA finden am 03. November 2020 die Präsidentschaftswahlen statt. Grund genug für den Englischleistungskurs der Jahrgangsstufe 11 des Marie-Curie-Gymnasiums Bönen sich intensiv mit diesem Thema auseinander zu setzen. Der Kurs nimmt zur Zeit am Projekt zur US-Wahl der US-Botschaft Berlin und der Leuphana-Universität Lüneburg teil:
US Embassy School Election Project 2020
Besuch im Generalkonsulat
„Normalerweise würde ich zu diesem Zeitpunkt mit meinem Englisch-LK in das US-Generalkonsulat nach Düsseldorf fahren, um dort mit einem Vertreter der Vereinigten Staaten über die Wahlen und die USA allgemein zu diskutieren“, erläutert Karsten Brill, Englischlehrer am Bönener Gymnasium.
Meet US-Programm
Diese Gespräche mit den Diplomaten im Rahmen des „Meet US“-Programms der Botschaft seien immer sehr wertvoll, so Brill. Es sei etwas anderes, ob der Lehrer etwas über die USA erzähle, auch wenn er selbst mehrere Jahre dort gelebt habe, als wenn eine waschechte Amerikanerin über ihre Erfahrungen und Meinungen berichte. Aufgrund der aktuellen Lage kann das Konsulat im Moment jedoch keine Gäste empfangen.
Videokonferenz als Alternative
Glücklicherweise konnte das Marie-Curie-Gymnasium schnell eine Alternative finden und die aktuelle Generalkonsulin Fiona Evans zu einer Videokonferenz einladen. Fiona Evans kennt die Schule bereits. Sie besuchte das Bönener Gymnasium im Mai 2019, als das Jubiläum der Rosinenbomber gefeiert wurde und eine 9. Klasse im Geschichtsunterricht ein entsprechenendes Projekt durchführte. Besuch der Generalkonsulin Fiona Evans in Bönen im Mai 2019
Fragen auf Englisch
„Dankenswerterweise nahm Fiona Evans unsere Einladung an“, freut sich Lehrer Brill. Und so konnten die 26 Schülerinnen und Schüler seines Leistungskurses viele Fragen an die Diplomatin loswerden, natürlich auf Englisch. „Wir haben Frau Evans zu ihrer Arbeit als Diplomatin und ihrer Erfahrung in Deutschland befragt“, erzählt Schülerin Jesida. Evans berichtete, dass sie alle drei Jahre den Einsatzort wechsle. Vor Düsseldorf war sie bereits in Peru, Tadschikistan, Afrika und Berlin gewesen. Im August 2020 endet ihre Zeit in Düsseldorf. Wo genau es danach hingehen wird, weiß Evans im Moment selbst noch nicht.
Aktuelle Themen
Die Schülerinnen und Schüler konnten zudem auch aktuelle Fragen stellen. „Wir haben Frau Evans zum Beispiel über das Gesundheitssystem der USA und die Demonstrationen in einigen amerikanischen Städten interviewt“, sagt Leistungskursschüler Julius. Auf viele Fragen erhielten die Gymnasiasten konkrete Anworten und auch Tipps, z.B. für Auslandsaufenthalte in den USA. Nur bei einer Frage konnte bzw. wollte sich die Generalkonsulin nicht genau festlegen: Wie die Wahl im November ausgehen werde, wisse sie leider auch nicht, formulierte die Amerikanerin ganz diplomatisch. Hier werden die Schülerinnen und Schüler also selbst am Ball bleiben müssen. Als nächstes stehen im Englischunterricht des LKs die Präsidentschaftsdebatten zwischen Trump und Biden kommende Woche auf dem Lehrplan. Vielleicht weiß man danach mehr.