Digitaler Unterricht am Marie-Curie-Gymnasium Bönen: Videokonferenz mit Kanada

27.11.2020


Digitaler Unterricht am Marie-Curie-Gymnasium Bönen: Videokonferenz mit Kanada

Eine Schulstunde der besonderen Art hatten zwei Oberstufenkurse des Marie-Curie-Gymnasiums Bönen. Die Schülerinnen und Schüler des Q1 Englisch-Leistungskurses und des Q2 Französisch-Grundkurses kamen auf einer Onlineplattform zusammen, um mit einer hochrangigen Vertreterin Kanadas eine Videokonferenz abzuhalten.

Schüler interviewen Konsulin

Lee-Anne Hermann, kanadische Konsulin und Hohe Handelskommissarin in Düsseldorf, stellte sich zusammen mit Praktikantin Vivienne Zhang den Fragen der Bönener Gymnasiasten. Eigentlich war vor den Sommerferien ein Besuch im kanadischen Konsulat in Düsseldorf geplant gewesen, aber aufgrund der Pandemie musste dieser auf 2021 verschoben werden.  „In Vorbereitung auf die Videokonferenz haben die Schülerinnen und Schüler Fragen zu unterschiedlichen Themenbereichen vorbereitet“, erläutern Französischlehrerin Anja Vahle und Englischlehrer Karsten Brill.

Karriere als Diplomatin

Die Teenager interessiert zum einen die Arbeit als Diplomatin. Hermann berichtete, dass sie bereits in Irland, Simbabwe, der Elfenbeinküste und Laos stationiert war, bevor sie nach Deutschland kam. Auch könne sie sich glücklich schätzen, im Laufe ihrer Arbeit alle kanadischen Provinzen und Territorien besucht zu haben.

Königin als Staatsoberhaupt

Die Bönener Schülerinnen und Schüler fragten außerdem nach der Rolle der Monarchie in Kanada, da Queen Elizabeth II nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Kanada Staatsoberhaupt ist. Die Königin sei sehr beliebt in Kanada, so Hermann, auch wenn sie nicht in das Tagesgeschäft eingebunden sei. Die Regierung unter Justin Trudeau arbeite selbständig, auch wenn eine Vertreterin der Königin in der kanadischen Verfassung verankert ist. Die Kanadier hätten übrigens gerne Harry und Meghan bei sich aufgenommen.

Vielfältige Fragen auf Englisch und Französisch

Weitere Fragen drehten sich um die kanadischen Ureinwohner, die Rolle der französischsprachigen Provinz Québec oder auch das kanadische Wetter. Während es im Norden Kanadas sehr kalt werden würde, seien die Temperaturen in Vancouver an der Westküste Kanadas mit denen in Düsseldorf vergleichbar, berichtet Praktikantin Zhang. Zhang wurde in China geboren, bevor sie nach Kanada emigrierte, und sei damit Teil einer großen Gemeinschaft. Zwanzig Prozent der Einwohner in Kanada sind Einwanderer, also jeder Fünfte. Sehr zur Freude der Bönener Pädagogen wurden die Fragen zudem auf Englisch und Französisch gestellt und beantwortet.

Studium und Besuch in Kanada

Lee-Anne Hermann ermunterte die Bönener Jugendlichen außerdem, Kanada zu besuchen, sobald es wieder gehe, oder vielleicht sogar dort zu studieren. Man müsse sich aber genügend Zeit nehmen, da das Land so groß sei. Mal eben von der Ost- zur Westküste zu fahren sei nicht möglich. In jedem Fall werde ein persönlicher Besuch in Düsseldorf 2021 nachgeholt, sobald die Lage es erlaube.

Stand vom 27. November 2020, um 18:04 Uhr.