Ab in die Steinzeit und ins Mittelalter… und alles nur 5 Bahnminuten von Bönen entfernt: Für die 6. und 8. Klassen des MCG ging es am 08. und 09.09. zur museumspädagogischen Woche des Hellweg-Museums in Unna. Das Museum hatte für diese Woche ein tolles und vielfältiges Angebot für die Schulen im Kreis auf die Beine gestellt und dazu in Kooperation mit Archäolog:innen und Historiker:innen aus Münster eingeladen. Mit Begeisterung und einer gehörigen Portion Neugier fanden sich so nach und nach die 6. und 8. Klassen des MCG am Museum ein, um entweder am Steinzeitworkshop (Klasse 6) oder an der Führung „Stadt im Mittelalter – das mittelalterliche Unna“ (Klasse 8) teilzunehmen.
Die Zeitdetektive der 6c fühlten sich wie echte Steinzeitmenschen, als sie mit erstaunlich scharfen Steinklingen Gemüse für das Mittagessen schneiden oder mit dem Steinzeitbohrer Löcher in Aststücke, aus den Pfeile für die Jagd auf Mammuts entstehen sollten, bohren mussten. Und wussten anschließend umso mehr zu schätzen, dass zuhause die Küchenmaschine steht oder man zusammen den Akkubohrer auf die Schnelle nutzen kann. Und erst recht das Feuermachen: Faszinierend, welche Tricks die Steinzeitmenschen auf Lager hatten, um den ersehnten Funken für das Feuer zu erzeugen. Sicherlich hatten bereits die Kinder damals „ratzfatz“ das Feuer-machen heraus – schließlich war es überlebenswichtig. Wie sehr mussten sich da heutige Menschen, die der experimentellen Archäologie nachgingen mühen, um nicht beim Hantieren mit dem „Steinzeitfeuerzeug“ aufzugeben. Die den Workshop leitende Archäologin wusste schmunzelnd viel zu berichten und die Sechstklässler versuchten sich mit wahrem Feuereifer und unterstützt von ihrer Klassenlehrerin Frau Vahle in den verschiedenen Steinzeittechniken. Das namensgebende Werkmittel, der Stein, erwies sich tatsächlich als das Schweizer Taschenmesser der Ur- und Frühgeschichte der Menschheit.
Währenddessen durchwanderten die achten Klassen, begleitet von ihrem Geschichtslehrer Herrn Heimann und ihrer Geschichtslehrerin Frau Winkelmann, unter fachkundiger Führung das mittelalterliche Unna. Welche Bedeutung das Privileg, eine Stadtmauer errichten zu dürfen, hatte, wie wichtig das Recht des Marktes im Mittelalter war, was das Leben in der Stadtgesellschaft für den einzelnen Menschen und seine Freiheitsrechte bedeutete – all dies erfuhren die Schüler:innen an Ort und Stelle. Der Blick wurde gekonnt geschärft für die mittelalterlichen Strukturen der lebendigen Kreisstadt. Das abschließende Highlight war der Besuch des Goldschatzes von Unna im Hellweg-Museum selbst, dessen engagierte Leiterin Frau Dr. Olmer herzlich alle Schüler:innen willkommen hieß und sich über den Zuspruch hinsichtlich der museumspädagogischen Woche freute. Es bleibt das Fazit: Ein wunderbares Angebot und lohnende Zeitreisen – die MCG`ler freuen sich bereits auf die nächste Fahrt dorthin!