Heute schon das Frühstücksbrot mit Geflügelwurst belegt – und dieses in der vermeintlich sicheren Annahme, dass die Wurst auch nur wirklich das enthält, was auf der Packung steht? Tja… diese Annahme des Verbrauchers ist leider nicht so sicher, wie sie eigentlich laut Deklarationspflicht zu sein hätte. Lebensmittelskandale der jüngeren Vergangenheit zeigten, dass z.B. in der so gern verzehrten Geflügelwurst bei genauerer Untersuchung leider auch nicht deklarierte Schweinefleischanteile nachzuweisen waren – oder die schmackhafte Fertiglasagne mit Pferdefleisch gestreckt worden ist. Der Endverbraucher, der sich aus Überzeugung oder gesundheitlichen Gründen gegen bestimmte Nahrungsmittel entscheidet, kann sich nicht immer wirklich sicher sein, was er da eigentlich tatsächlich isst. Dieses praktische und lebensnahe Problem nahm das Schülerlabor der Ruhr Uni Bochum zum Anlass, für Schüler:innen einen Workshop anzubieten, in dem mittels molekularbiologischer Methoden Lebensmittelanalysen durchgeführt werden können. Der Bio-LK von Anna Schettler nutzte dieses tolle Angebot, um die Bio-Fachräume am MCG für einen Tag gegen das professionelle Labor an der Ruhr Uni zu tauschen und Lebensmittelanalysen an verschiedenen Proben durchzuführen. Und ganz praktisch theoretisches Wissen der Molekularbiologie anzuwenden: Sie beschäftigten sich mit der Polymerase-Kettenreaktion, der Gel-Elektrophorese, färbten DNA zur Analyse ein, um anschließend bestimmen zu können, welche Fleischanteile sich tatsächlich in den Proben befanden. Die Schüler:innen zeigten sich am Ende des Tages begeistert von diesem Praxisprojekt – und so manches Theoriebausteinchen aus dem Unterricht war nun an die richtige Stelle der Erkenntnis gefallen.
Der Bio LK der Q1 zu Gast im Schülerlabor der Ruhr Uni Bochum
04.07.2024
Auf ins Schülerlabor - die Vorfreude aufs Experimentieren und Erforschen war groß!