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Exkursion der Q2 zur Mahn- und Gedenkstätte Wewelsburg
Am 14.02. besuchte die Jahrgangsstufe Q2 des MCG die Mahn- und Gedenkstätte Wewelsburg. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts hatten sich die Schülerinnen und Schüler bereits mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinandergesetzt und anlässlich der Woche des Holocaustgedenkens Ende Januar die Plakatausstellung „Lebensunwert – zerstörte Leben“ besucht. Nun ging es an einen historischen Ort – zur Wewelsburg im Paderborner Land.
Ab den 30er Jahren wurde die markante Burg (die einzige Dreiecksburg Deutschland) als Reichsführerschule für SS-Offiziere und dann als zentrale Versammlungsstätte der ranghöchsten SS-Führer genutzt bzw. sollte zunehmend dafür genutzt werden – das Ende des Zweiten Weltkriegs hat zugleich diese Pläne beendet. Der Ort sollte zu diesem Zweck in gigantischen Ausmaßen entsprechend der Ideologie ausgebaut werden. Ein KZ, dessen Häftlinge diesen Ausbau zu bewältigen hatten, entstand ab 1940 in unmittelbarer Nähe. In einem der Nebengebäude der Burganlage befindet sich daher heute die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg mit der Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“, die sich mit der Rolle der Schutzstaffel (SS) im Dritten Reich und insbesondere mit der Funktion der Wewelsburg als ideologisches Zentrum der SS beschäftigt.
Im Rahmen einer informativen Führung durch die Gedenkstättenpädagogen erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung und das Gelände sowie Teile der Burg. Anhand zahlreicher historischer Dokumente, Bilder und Exponate wurde ihnen die menschenverachtende Weltanschauung der SS verdeutlicht. Besonders bedrückend war die Auseinandersetzung mit den Schicksalen der Zwangsarbeiter, die unter unmenschlichen Bedingungen im nahegelegenen Konzentrationslager Niederhagen leiden mussten.
Ein Höhepunkt der Exkursion war der Besuch des sogenannten „Obergruppenführersaals“ und der „Gruft“, die als symbolische Räume der SS-Ideologie dienten. Die beklemmende Atmosphäre dieser Orte regte zu intensiven Diskussionen über die Bedeutung von Erinnerungskultur und Verantwortung an.
Die Exkursion bot nicht nur wertvolle historische Einblicke, sondern auch Anlass zur kritischen Reflexion über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.
Ein besonderer Dank gilt den begleitenden Tutor:innen Heike Matthée und Jan Gronwald sowie den Mitarbeitenden der Mahn- und Gedenkstätte Wewelsburg, die den Schülerinnen und Schülern einen eindrucksvollen und an Informationen reichen Tag ermöglichten.