Voller Freude wurde bei bestem Juniwetter die Plakette der Bildungspartner NRW bereits einmal zur Probe an die Wand des Erinnerungsortes Förderturm Bönen gehalten – in den nächsten Tagen wird sie dauerhaft an diesem für die Gemeinde Bönen so bedeutsamen Ort befestigt. Ein Anlass für die versammelten Gäste, freudig die Gläser zu heben und auf bereits gewesene Jahre mit vielen gemeinsamen Projekten wie viele kommende einer sehr erfolgreichen Kooperation anzustoßen. Der Arbeitskreis Erinnerungskultur der Bürgerstiftung Bönen und das Marie-Curie-Gymnasium Bönen feierten nun die offizielle Besiegelung ihrer langjährigen Zusammenarbeit als Bildungspartner NRW. Im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen sowie der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe unterstützt und fördert die Geschäftsstelle Bildungspartner NRW seit 2005 systematische und langfristige Kooperationen: Die Bildungspartnerschaften. Im angeregten Austausch über die Zusammenarbeit in den letzten Jahren erinnerten Heike Harlinghausen, Michael Heimann (beide Fachschaft Geschichte am MCG) und Gerda Gnad wie Hartmut Hegewald (Arbeitskreis Erinnerungskultur der Bürgerstiftung Bönen) an gemeinsame Projekte und Aktionen wie das jeden November stattfindende Gedenken anlässlich der Reichspogromnacht und die jährliche Gestaltung des Holocaustgedenktages. Hinzu kamen verschiedene gemeinsam gestaltete Unterrichtsprojekte zum jüdischen Leben in Bönen vor 1938, die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Zwangsarbeit unter dem NS-Regime, die Themen Antisemitismus, Rassismus und Migration. Mit Schülern und Schülerinnen die Geschichte und persönliche Eingebundenheit in diese in der eigenen Gemeinde, dem eigenen Wohnort erfahrbar zu machen und sich gegen das Vergessen und Verdrängen sowie den ausgreifenden Antisemitismus, den zunehmenden Rassismus sowie die wachsende Demokratiefeindlichkeit klar zu positionieren, ist allen Beteiligten ein zentrales Anliegen ihrer Kooperationsarbeit. Wertevermittlung und humanistisch-demokratische Bildung mittels konkreter Erfahrungsräume vor der eigenen Haustür – das ist das Ziel der Bildungspartnerschaft.
Hartmut Hegewald vom Arbeitskreis Erinnerungskultur hält die Plakette der Bildungspartner NRW schon einmal probehalber an die Wand des Förderturms. In den nächsten Tagen wird sie fest angebracht.