Die Zeit am Marie-Curie-Gymnasium ist für Clara Igani nur so verflogen. Sieben Monate lang unterstützte die junge Französin den Fremdsprachenunterricht an der Schule, gestern wurde sie offiziell verabschiedet. Vom kommissarischen Schulleiter Günther Ahlers gab es Blumen und zwei MCG-Tassen, die Schüler bedankten sich mit Schokolade.
„Es war eine sehr gute Erfahrung für mich“, zieht die 22-Jährige eine Bilanz. Und: „Lehrerin möchte ich nicht werden.“ Das liegt aber nicht an den Schülern, wie Clara Igani beteuert. „Sie waren sehr nett und interessiert“, lobt sie die Bönener Gymnasiasten. Unter anderem hatten die sich eine Arbeitsgemeinschaft „Konversationen“ mit der Fremdsprachenassistentin gewünscht. In diesen Stunden trainierten die Schüler der Oberstufe ihre Französischkenntnisse mit der Muttersprachlerin. „Wir haben dabei Umgangssprache geübt“, erzählt die angehende Dolmetscherin.
Ein strammes Programm hatte Clara Igani auch im Dezember, als ein Gruppe von Jugendlichen aus dem französischen Rupt-sur-Moselle das Bönener Gymnasium besuchte. Sie begleitete die deutschen und französischen Schüler während ihres Wochenprogramms.
Und auch privat war Clara Igani viel „auf Achse“. Sie fuhr nach Berlin, Leipzig und Freiburg. Am wohlsten hat sie sich allerdings in der Region gefühlt. „Das Ruhrgebiet hat so viel zu bieten“, schwärmt die 22-Jährige. Sie besuchte gemeinsam mit ihren neuen Freunden, die zum Teil ebenfalls als Fremdsprachenassistenten nach Deutschland gekommen sind, verschiedene Museen und Veranstaltungen. Dazu passt die deutsche Spezialität, die die junge Französin besonders schätzt. „Currywurst“, erzählt sie und lacht. Bis Juli bleibt Clara Igani nun noch in ihrem Gastland. „Vielleicht fahre ich ein paar Tage nach Hamburg. In Norddeutschland war ich noch gar nicht.“ Im Herbst beginnt dann ihr Masterstudiengang in Paris. „Möglicherweise hänge ich anschließend ein zweites Jahr Fremdsprachenassistentin dran. Dann aber in einem Land mit mehr Sonnenschein, zum Beispiel in Spanien oder Südamerika.“