Timo Bakr vom MCG nimmt an der Schülerakademie des Landes in Münster teil

28.09.2016


Timo Bakr vom MCG nimmt an der Schülerakademie des Landes in Münster teil

Eigene App programmiert

Allein bei den Begriffen „analytische Geometrie“, „lineare Gleichungen“ oder „Stochastik“, also das Rechnen mit dem Zufall, bekommen viele Schüler Kopfschmerzen. Für Timo Bakr vom Marie-Curie-Gymnasium sind selbst komplizierte
Mathematikaufgaben dagegen kein Problem. „Logisches Denken fällt mir leicht“, sagt der 17-Jährige. Und das war bei
der Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster gefragt.

Eine Woche lang nahm der Gymnasiast jetzt mit 109 weiteren Schülern aus ganz NRW daran teil. Fünf Tage lang  beschäftigten sich Timo Bakr und seine Mitstreiter am Aasee mit anspruchsvollen Aufgaben aus den Bereichen Mathematik und Informatik. Dazu gab es Vorträge, eine Vorlesung und Workshops. Der junge Hammer hatte sich für das Programmieren einer App für das iPad, beziehungsweise iPhone entschieden. Seine Grupe hat ein Spiel mit einer
aktuellen Programmiersprache entwickelt. „Die habe ich in dieser Zeit komplett neu gelernt“, erzählt Timo Bakr.
Mit Computerspielen kennt er sich hingegen sehr gut aus. „Ich verbringe zu Hause schon viel Zeit am PC“, räumt
der Pelkumer ein. Für die Akademie hatte er sich bereits Anfang des Jahres mit seinem Profil, Zeugnissen und der Angabe von Projekten, an denen er bisher gearbeitet hat, beworben. Derzeit ist es übrigens das Entschuldigungssystem
des MCGs, mit dem sich Timo Bakr beschäftigt. Er soll die Nutzung für die Schüler vereinfachen. Den Auftrag dazu hat er von seinem Lehrer bekommen. Mit ein, zwei Fachbüchern arbeitete sich der begabte Schüler in das Thema ein. „Die Datenbank ist fertig“, kündigt er ein baldiges Update an. In Münster arbeitete er in einem Team von sechs Schülern
und einem Projektleiter. Am Ende stellten die Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Arbeit Wissenschaftsministerin
Svenja Schulze, dem Regierungspräsident Professor Dr. Reinhard Klenke sowie weiteren Verantwortlichen und
Vertretern einiger Firmen vor, die die Akademie als Sponsoren unterstützen. Die luden die Schüler außerdem zu Speeddatings ein, zu kurzen Bewerbungsgesprächen. „Das war eine gute Übung und sehr interessant“, so der angehende Abiturient. „Allerdings war das Ganze etwas Informatiklastig“, hat Timo Bakr mathematische Schwerpunkte in der Woche vermisst. Vor allem das Arbeiten mit Gleichgesinnten hat ihm aber sehr gut gefallen, zumal die gestellten Aufgaben eine Herausforderung für die Schüler darstellten. Sie gingen vom Schwierigkeitsgrad und der Komplexität weit
über das hinaus, was normalerweise im Unterricht durchgenommen wird.
Timo Bakr hat Mathematik als Leistungskurs gewählt, als zweites Fach Englisch. Wenn er im kommenden Jahr sein
Abitur in der Tasche hat, will er möglichst Luft- und Raumfahrttechnik studieren. Ein Praktikum im Schülerlabor
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat er bereits absolviert. Nach der Akademiewoche kann er sich nun jedoch auch ein duales Studium im Informatikbereich vorstellen, für das die Firmenvertreter in Münster geworben haben. Die Schülerakademie wird jedes Jahr im Auftrag des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes
Nordrhein-Westfalen von der Bezirksregierung Münster veranstaltet. Jede Schule kann dafür einen Bewerber
aus dem Jahrgang elf vorschlagen.

Westfälischer Anzeiger, Frau Pinger

Stand vom 28. September 2016, um 16:19 Uhr.