MCG trifft NASA

18.02.2021


MCG trifft NASA

MCG trifft NASA 2Eine ungewöhnliche Unterrichtsstunde zu einer ungewöhnlichen Zeit hatten vierzig Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums Bönen am Mittwoch: eine Videokonferenz mit der NASA. Aufgrund der Zeitverschiebung von neun Stunden war es morgens in Palmdale (Kalifornien) und spätnachmittags in Bönen, als die Elftklässler mit den Wissenschaftlern zusammenkamen.

 

Thema des 90-minütigen Austauschs war die fliegende Sternwarte SOFIA, die die amerikanische Weltraumbehörde zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt betreibt. Das Infrarot-Teleskop ist in eine Boeing 747 eingebaut und befindet sich zur Zeit in Köln, von wo aus es sechsmal die Woche in den Nachthimmel über Europa aufsteigt und Phänomene im Weltall untersucht. Normalerweise fliegt die Maschine über Kalifornien, den Pazifik oder auch Neuseeland. Eine der letzten großen Entdeckungen war der Fund von Wassermolekülen auf dem Mond im Oktober 2020, der weltweit große Aufmerksamkeit erregte.

Die Astrophysikerin Dr. Naseem Rangwala, der SOFIA-Teleskopleiter Dr. Michael Hütwohl und die Instrumentenwissenschaftlerin Dr. Nicole Karnath stellten den Bönener Gymnasiasten ihre Arbeit vor und beantworteten bereitwillig die zahlreichen Fragen der Jugendlichen. Neben technischen Fragen zu SOFIA stand auch der praktische Ablauf des Projekts im Mittelpunkt. Wie kann das Teleskop im Flug stabil gehalten werden, damit es verlässlich Werte messen kann? Welche Vorteile hat ein sich bewegendes Flugzeug gegenüber Satelliten?

 

Aber auch andere Themen wurden angesprochen, zum Beispiel die für Donnerstag geplante Ladung des Rovers „Perseverance“ auf dem Mars oder das Artemisprogramm, das eine neue Mondlandung bis 2024 anstrebt. Die Organisatorin Dr. Maggie McAdam lobte am Ende ausdrücklich den Wissensdurst der Bönener Teenager. Ihre Fragen seien „beeindruckend tiefgehend“ gewesen, so die NASA-Wissenschaftlerin.

Bianca Giese, die stellvertretende Schulleiterin des MCG und selbst Physikerin, freut sich über das Projekt, das durch Vermittlung durch das US-amerikanische Generalkonsulat in Düsseldorf zustande kam. „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern Türen öffnen und Möglichkeiten aufzeigen.“ Wichtig sei es, dass man seine Träume und Ziele verfolge, sobald man wisse, was man machen wolle. Wer weiß also, vielleicht wird sich bald jemand aus Bönen zu den 17.000 NASA-Angestellten aus aller Welt gesellen.​

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Stand vom 18. Februar 2021, um 8:18 Uhr.