Erinnern, erzählen und berichten: Damit das Gedächtnis an die Opfer des Holocaust lebendig bleibt. Das Marie-Curie-Gymnasium Bönen beteiligt sich am `Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust´.

26.01.2021


Erinnern, erzählen und berichten: Damit das Gedächtnis an die Opfer des Holocaust lebendig bleibt. Das Marie-Curie-Gymnasium Bönen beteiligt sich am `Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust´.

Ich hatte noch einen Wunsch, ich wollte noch einmal, solange ich lebe, die Sonne sehen.“

(Erna de Vries, Überlebende des Holocaust)

Dieser Wunsch voller Lebenssehnsucht und die Worte ihrer Mutter beim kurzen und verzweifelten Abschied im Konzentrationslager Auschwitz, sie, Erna, müsse am Leben bleiben um einst von all dem unmenschlichen Gräuel, den grauenhaften Verbrechen der Nationalsozialisten der Welt zu berichten, ließen Erna de Vries durchhalten und ums Überleben kämpfen. Und sie überlebte. Zwei Konzentrationslager und den Todesmarsch. Und sie berichtete, ging bis ins hohe Alter in Schulen und zu öffentlichen Veranstaltungen um von dem zu erzählen, was uns Nachgeborenen so unfassbar erscheint, dass sich an den extremen Rändern unserer heutigen Gesellschaft die immer deutlicher und offener wahrzunehmende Tendenz zeigt, diesen Zivilisationsbruch zu leugnen und lieber eine der ältesten Verschwörungstheorien der Menschheit zu vertreten: Den Antisemitismus. Noch leben hochbetagt einige wenige letzte Zeitzeugen und Opfer des Holocaust, die aus erster Hand ihre Erinnerung weitergeben und sich dafür einsetzen, dass die Menschheit nicht vergisst – und nicht, um ihrer selbst willen, vergessen darf, was Menschen in ideologischer Verblendung anderen Menschen zuzufügen im Stande sind. Am 27. Januar 1945 wurden die letzten Überlebenden des KZ Auschwitz befreit – im Jahr 2005 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen, den 27. Januar zum Internationalen Holocaust-Gedenktag zu erklären. Auch das Marie-Curie-Gymnasium begeht bewusst als Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage und unterstützt von der Fachschaft Geschichte des MCG diesen Gedenktag. Engagierte Schüler*innen der Q2 haben die digital ausgerichtete Distanzzeit der Pandemie genutzt und sich exemplarisch mit den Lebenswegen und Biografien von zehn Holocaustüberlebenden auseinandergesetzt und ihre Ergebnisse in Präsentationen aufbereitet, die sie nun der Öffentlichkeit vorstellen. Damit die Erinnerungen an gebrochene Lebenswege weiterleben, damit die Opfer des Holocaust nicht vergessen werden, damit ein Zeichen gesetzt wird: gegen wiedererstarkenden Antisemitismus und zunehmenden Rassismus – für Toleranz und Respekt in einer multikulturellen Gesellschaft.

Bitte folgen Sie/ folgt ihr dem Link zur Extra-Seite auf der Homepage, die dem Gedenken an die Opfer des Holocaust gewidmet ist und Ihnen/ euch die oben erwähnten Biografien und Lebenswege exemplarisch vorstellt. Danke!

Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Stand vom 26. Januar 2021, um 23:02 Uhr.